Kirschen: Wann beginnt die Kirschenzeit 2023?

Frische Kirschen / Kirschenzeit

Frische Kirschen / Kirschenzeit - Foto: T.Bortels/weltzeituhren.info

Frische Kirschen gibt es je nach Sorte und Wetter ungefähr von Mitte Juni bis Ende August.  Grundsätzlich kann man also sagen, Sommerzeit ist Kirschenzeit – zumindest, wenn man seine Kirschen aus regional saisonaler Ernte bevorzugt.

Süßer und gesunder Sommer-Snack

Die kleinen roten Früchte sind reich an Vitaminen – ähnlich wie Erdbeeren geradezu Vitamin- und Nährstoff-Bomben. Kirschen sind reich an Beta Karotin und enthalten relativ viel Vitamin C – aber auch wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Calcium. Und bei nur ca. 60 kcal pro 100gr sind sie verhältnismäßig arm an Kalorien.

Am besten schmecken Kirschen natürlich zur Erntezeit – wenn sie regional saisonal frisch vom Kirschbaum geertet auf den Tisch, oder direkt in den Mund kommen.

Kirschsaison 2023: Wann beginnt die Kirschenzeit 2023?

In Mitteleuropa beginnt die Kirschernte im Juni und dauert dann bis ca. Ende August an. In Deutschland beginnt die Hauptsaison je nach Kirschsorte und Wetter manchmal auch erst im Juli.

Ungefähr seit Ende des 18. Jahrhunderts unterscheidet man in Süßkirsche und Sauerkirsche. In Deutschland wird die Süßkirsche vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz

Je nach Festigkeit des Fruchtfleisches unterscheidet man die Süßkirschen weiter in Herzkirschen (weichfleischig) und Knorpelkirschen (festfleischig). Bei beiden Sorten gibt es verschiedene Ausprägungen – manche Sorten tragen dunkelrote bis schwarz-rote Früchte, andere eher gelbe Früchte. Die sogn. Knorpelkirschen eignen sich wegen ihres relativ festen Fruchtfleisches besser zum Transport, als andere Sorten. Daher findet man diese auch häufiger in Supermärkten, als die eher weichen Herzkirschen.

Die Sauerkirsche wird haupsächlich in Westasien und Südosteuropa angebaut. Ungefähr ein Drittel der deutschen Ernte kommt aus Rheinland-Pfalz. Aber auch in Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen wird viel Sauerkirsche angebaut. In den letzten Jahren ist die  Anbauflächen allerdings stark zurückgegangen. Einerseits ist die Ernte aufwändig und daher teuer, andererseits ist insbesondere der Anbau von Süßkirschen aufgrund der relativ frühen Kirschblühte für die Landwirte mit finanziellen Risiken verbunden. Die Süßkirsche blüht je nach Wetterlage bereits im April oder Mai – die Befruchtung durch Bienen ist daher stark witterungsabhängig. Die Sauerkirsche blüht etwas später, daher sind die wetterbedingten Risiken für die Landwirte geringer und daher ist auch die Anbaufläche nicht so stark zurrückgegangen, wie bei der Süßkirsche.

Kirschernte – am besten Kirschen selber pflücken

Kirschen gehören wie Erdbeeren zu den sogn. nichtklimakterischen Früchten. Wenn sie erstmal geerntet sind, reifen sie nicht nach. Daher müssen Kirschen immer reif geerntet werden. Das macht jedoch eine industrielle Ernte etwas schwierig. Kirschen werden daher regelmäßig geernet – es werden dann immer nur die reifesten Früchte geernetet – und das geht am besten per Hand und zu Fuß. Daher machen „Kirschen zum selber pflücken“ auch gleich in mehrererlei Hinsicht Sinn: der Landwirt spart sich die aufwändige Ernte und die Kunden können sich die besten und reifesten Früchte herauspicken – und zwischendurch etwas gesundes naschen.

Kirschen gibt es (fast) nur während der Kirschsaison

Kirschen lassen sich nicht so einfach wie z.B. Äpfel einlagern, denn wenn sie reif sind, sind sie auch relativ empfindlich. Und auch der Transport ist nicht so unkompliziert, da Kirschen nicht nachreifen und also reif und daher weich und empfindlich geerntet werden müssen. Daher sollte man die Früchte am besten dann genießen, wenn sie reif sind und wenn es sie überall zu kaufen gibt – also während der Kirschsaison.

Alternativ kann man Kirschen natürlich zu allerlei Leckereien verarbeiten, die dann ggf. länger haltbar sind. Kirschkuchen gehört vermutlich zu den beliebtesten Leckereien, die man relativ einfach selber machen kann. Auch beliebt: Kirschsaft, Kirschmarmelade Kirschlikör. Kirschen lassen sich aber auch gut einkochen oder einwecken und sind so ganzjährig zumindest als Zutat verfügbar.

Die Piemont-Kirsche

Das Problem mit der begrenzten Verfügbarkeit hat sich der Süßwarenhersteller Ferrero quasi als Werbe-Botschaft zunutze gemacht. Jedes Jahr laufen im Fernsehen aufwändig produzierte Werbespots, die die beliebten Kirschpralinen Mon Chéri („mit der Piemont-Kirsche„) bewerben. Die Aussage lautet: „Die Sommerpause ist zu Ende – jetzt gibt es (endlich) wieder Mon Chéri“. Auch die Kirschpralinen lassen sich nicht besonders gut lagern.

Die Piemont-Kirsche ist jedoch offenbar eine Marketing-Erfindung des Herstellers Ferrero. Zumindest gibt es keine Kirschsorte, die diesen Namen offiziell trägt. Der Stammsitz der Firma Ferrero liegt aber im Piemont – daher liegt es nahe, den für die Pralinen verwendeten Kirschen einen eigenen Namen zu geben, der den Bezug zur Region herstellt. In der Region Piemont werden zwar auch Kirschen angebaut – jedoch würde die gesamte Kirschernte der Region nicht ausreichen, um den Bedarf der Firma zu decken.

Kirschen entkernen

Zwischendurch gegessen lassen sich die kleinen Früchte ganz einfach entkernen: man steckt sich die Kirsche einfach in den Mund, kaut das Fruchtfleich und spuckt anschließend den Kern aus. Wenn man aber relativ große Mengen Kirschen zum Beispiel zu Kuchen oder Marmelade weiterverarbeiten möchte ist das natürlich keine praktikabele Technik – dann benötigt man eine mechanische Hilfe, um den Kern vom Fruchtfleich zu trennen.

Das Problem ist vermutlich so alt, wie das älteste Kirschkuchenrezept. Und entsprechend groß ist die Auswahl an Hilfsgeräten. …Fortsetzung folgt…



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