Herbst 2024
Am 23. September ist kalendarischer Herbstanfang der Nordhalbkugel
Wenn die Tage kürzer und die Nächte wieder länger werden, steht der Herbst vor der Tür. Und spätestens wenn die Bäume ihre ersten Blätter verlieren ist klar: jetzt ist Herbst. Aber wann genau ist eigentlich Herbstanfang? Auf diese Frage gibt es wie so oft natürlich gleich mehrere richtige Antworten.
Zum einen gibt es den offiziellen Herbstanfang. Dieser wird häufig auch als kalendarischer Herbstanfang bezeichnet, obwohl er sich nicht streng an den Kalender hält und eigentlich astronomischer Herbstanfang genannt werden müsste. Er richtet nämlich im Prinzip direkt nach der Position der Erde zur Sonne und ist daher sehr verläßlich.
Dann gibt es den phänologischen Herbstanfang, der sich nach Phänomenen in der Natur richtet – zum Beispiel nach der Blüte der Herbstzeitlose. Und dann gibt es auch noch den für statistische Zwecke willkürlich festgelegten meteorologischen Herbstanfang immer zum 01. September. Dazu mehr später.
EIn sehr offensichtliches Naturphänomen ist zum Beispiel die Verfärbung der Blätter. Für viele Menschen der zeitpunkt, wenn das erste Laub von den Bäumen fällt der direkte Indikator, dass nun der Sommer vorbei ist und der Herbst begonnen hat. Aber der Reihe nach…
Astronomischer / offizieller / kalendarischer Herbstanfang
Kalendarischer Herbstanfang 2024 ist am 22. September
Noch -60 Tage bis zum Herbstanfang 2024.
Zunächst kurz zum Zusammenhang zwischen Kalender und Astronomie. Grundsätzlich folgt der von Menschen gemachte Kalender astronomischen Abläufen und Phänomenen. Astronomisch wird der Herbstanfang, wie auch der Frühlingsanfang, durch die sogenannte Tag-und-Nachtgleiche bzw. das Äquinoktium festgelegt. Dabei handelt es sich um die zwei Tage im Jahr, an denen Tag und Nacht gleich lang sind.
Und auch das Ende von Frühling und Herbst wird durch astronomische Phänomene definiert. Der Frühling endet mit der Sommersonnewende, die den Sommeranfang markiert – und der Herbst endet mit der Wintersonnenwende, die den Winteranfang markiert.
Die erste Tag-und-Nacht-Gleiche des Jahres, oder auch Primär-Tag-und-Nacht-Gleiche, markiert auf der Nordhalbkugel den Frühlingsanfang. Die Sekundär-Tag-und-Nacht-Gleiche markiert dementsprechend den Zeitpunkt im Jahr, an dem Tag und Nacht zum zweiten mal gleich lang sind. Auf der Nordhalbkugel beginnt dann der Herbst, auf der Südhalbkugel beginnt der Frühling.
Der Zeitpunkt der Sekundär-Tag-und-Nacht-Gleiche ist nicht immer an demselben Tag – der kalendarische Herbstanfang kann also variieren. Meistens liegt der kalendarische bzw. astronomische Herbstanfang auf dem 22. September oder auf dem 23. September. Hier die Stichtage der kommenden Jahre:
Herbstbeginn auf der Nordhalbkugel:
- 22. September 2016 um 16:21 Uhr MESZ
- 22. September 2017 um 22:02 Uhr MESZ
- 23. September 2018 um 03:54 Uhr MESZ
- 23. September 2019 um 09:50 Uhr MESZ
- 22. September 2020 um 15:31 Uhr MESZ
- 22. September 2021 um 21:21 Uhr MESZ
- 23. September 2022 um 03:03 Uhr MESZ
- 23. September 2023 um 08:50 Uhr MESZ
- 22. September 2024 um 14:44 Uhr MESZ
- 22. September 2025 um 20:19 Uhr MESZ
Herbstbeginn auf der Südhalbkugel:
- 20. März 2020 um 04:49 Uhr MESZ
- 20. März 2021 um 10:37 Uhr MESZ
- 20. März 2022 um 16:33 Uhr MESZ
- 20. März 2023 um 22:25 Uhr MESZ
- 20. März 2024 um 04:06 Uhr MESZ
- 20. März 2025 um 10:01 Uhr MESZ
Meteorologischer Herbstanfang
In der Meteorologie ist es relativ einfach: Frühling, Sommer, Herbst und Winter fangen immer an demselben Tag an – man hat jeder Jahreszeit einfach willkürlich drei Monate zugeordnet. Demzufolge beginnt der Meteorologische Herbst auf der Nordhalbkugel alljährlich mit dem 01. September und endet am 30. November.
Frühlingsmonate: März, April, Mai
Sommermonate: Juni, Juli, August
Herbstmonate: September, Oktober, November
Wintermonate: Dezember, Januar, Februar
Der „meteorologische Herbstanfang“ wurde von Unterorganisation der Vereinten Nationen UN festgelegt – der Weltorganisation für Meteorologie (World Meteorological Organization, WMO). Die willkürliche Einteilung des Jahres erleichtert es, Wetterdaten über längere Zeiträume zu erfassen und zu vergleichen.
Phänologischer Herbstanfang
Die dritte Art, den Herbstanfang zu bestimmen, ist die phänologische Methode. Man unterteilt grundsätzlich in Pflanzen-Phänomene und Tier-Phänomene. Das bedeutet: der Beginn des Herbst wird durch Beobachtung der Natur bzw. der Phänomene, die sich in der Natur beobachten lassen ermittelt.
Dabei handelt es sich quasi um eine IST-Betrachtung der Natur. Bei der Pflanzenbeobachtung leitet man den Beginn des Herbstes also direkt vom Entwicklungsstand verschiedener Pflanzen ab. Dementsprechend handelt es sich um Erkenntnisse und nicht um Prognosen – die Daten können also immer erst nachträglich ausgewertet und zur Verfügung gestellt werden.
Phänologisch wird der Herbst in Mitteleuropa in die folgenden drei Phasen unterteilt:
- Frühherbst
Blühbeginn der Herbstzeitlose, einsetzende Reife von Schwarzem Holunder, Kornelkirschen und Haselnuss, Ernte von Birnen und Zwetschgen - Vollherbst
Viele Bäume verfärben ihr Laub, unter anderem Eiche, Esche, Rosskastanie, Rotbuche, und „Wilder Wein“. Kastanien und Eicheln fallen vom Baum. - Spätherbst
Viele Bäume verlieren ihr Laub, das Wintergetreide geht auf
Der Phänologische Herbstanfang hängt also vom Wetter und vom Mikroklima der Umgebung ab. Es kann dementsprechend regional unterschiedlich ausfallen – je nach geografischer Länge und Breite, je nach Höhe, je nach Mikroklima. Häufig findet der Phänologische Herbstanfang beispielsweise in Städten etwas später statt, als auf dem Lande – im Süden später, als im Norden – und in den Tälern später, als auf den Bergen.
Herbstdeko: Deko- und Geschenkideen zum Thema Herbst:
Gartendeko: Igel SkulpturVermutlich einer der beliebtesten Herbstdeko-Klassiker: eine kleine Igel-Skulptur. Da er aus Kunstharz hergestellt wird ist dieser Igel wetterfest – also für die Terrasse, den Garten und Balkon geeignet. Aber natürlich darf der Igel auch in der Wohnung oder im Haus zum Beispiel auf dem Fensterbrett sitzen. Diesen Igel gibt es in zwei Ausführungen – hier die große Version. Weitere Deko-Igel hier bei Amazon.de. Angaben des Händlers:
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Fensterdeko: selbstklebende Fensterbilder mit HerbstmotivenWenn es draußen grau und nebelig wird kann man die Fenster beispielsweise mit diesen bunten Herbstlaub-Stickern schmücken. Die Fensterbilder sind selbstklebend und rückstandslos ablösbar. Die Sticker sind auch zur Schaufensterdekoration oder für Spiegel etc. geeignet. Angaben des Händlers:
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Siehe auch:
- Phänologie-Journal des Deutschen Wetterdienstes (online verfügbare Ausgaben)
siehe auch:
- Tag-und-Nachtgleiche / Äquinoktium 2024 / 2025
- Wann ist Pilzzeit? Wann ist die beste Zeit zum Pilze sammeln?
- Kürbisse: Wann beginnt / endet die Kürbiszeit?
- Winter 2023/2024 – Wann ist Winteranfang 2023
- Frühling – Wann ist Frühlingsanfang 2025?
Pingback: Meine Hausapotheke ist ausgestattet, der Herbst kann kommen - LexasLeben
Warum beginnen Jahreszeiten zu ihrem Höhepunkt? Der Winter ist die kälteste Jahreszeit und sollte sich daher um den kältesten Punkt (also den kürzesten Tag) herum bewegen, also eineinhalb Monate davor beginnen und eineinhalb Monate danach enden.
Bei uns ist es zwar tatsächlich so, dass die Monate Januar und Februar oft die kältesten sind, aber das dürfte doch mit der Region, dem Golfstrom u.ä. zusammenhängen und für die Jahreszeiten auf anderen Seiten der Weltkugel ganz anders sein.
Heißt das, die Europäer haben – wie so vieles – auch die Jahreszeiten erfunden und weil es bei uns zufällig diese Verschiebung gibt, hat sich das weltweit so durchgesetzt?
Der Beginn der Jahreszeiten ist historisch und vor allem international nach astronomischen Kriterien festgelegt. Demnach beginnt der Herbst mit der Tag- und Nachtgleiche – der Winter mit der Wintersonnenwende. Das hat also nichts mit Wetter oder Klima zu tun. Deshalb heisst es zB auch „astronomischer Herbstanfang“.
Als ich ein kleiner Junge war, hatte der herbst immer am 23. angefangen. Alle andern Jahreszeiten am 21.
Im Wikipedia fängt der Herbst ach am 23. an. Kann mir das jemand erklären oder läuft das jetzt wie beim Ramadan, jedes Jahr anders . . .
Wie ich ein kleiner Junge war ,hatten wir noch keinen Klimawandel der so spürbar war wie heute.