Die Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz heißt Urania Weltzeituhr. Sie wurde nach der Berliner Gesellschaft Urania (von 1888) benannt, die es zum Ziel hat, wissenschaftliche Erkenntnisse auch einem Laienpublikum zugänglich zu machen. Die Uhr wurde 1969 zum 20. Jahrestag der DDR und Neugestaltung des Alexanderplatzes aufgestellt und eingeweiht – also quasi zeitgleich mit der Einweihung des Berliner Fernsehturm. Seit der Einweihung ist die Weltzeituhr ein bei Berliners und Touristen beliebter Treffpunkt auf dem ansonsten etwas unübersichtlichen Alexanderplatz.
Die Gestaltung der Weltzeituhr stammt von dem Designer Erich John, der damals Teil der Planungsgruppe zur Umgestaltung des Berliner Alexanderplatzes war. Erich John unterrichtete damals als Dozent für Formgestaltung (Produktdesign) an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weissensee.
Technik und Design der Urania Weltzeituhr am Alexanderplatz
Die Urania Weltzeituhr besteht vor allem aus einer 24-seitigen Rotunde, die auf einer Säule platziert ist. Um die Säule herum ist ein Mosaik in Form einer Windrose in den Boden eingelassen. Oberhalb der Rotunde ist ein eher symbolisches Planetensystem zu sehen, dass sich ca. 1x pro Minute um sich selbst dreht.
Auf der sich langsam drehenden Rotunde sind die Namen von 148 Städten zu lesen – jeweils an der zur Zeitzone passenden Stelle. So werden im Prinzip immer alle Uhrzeiten gleichzeitig dargestellt. 1997 wurde die Weltzeituhr aufwändig renoviert. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden auch einige Städtenamen ergänzt und aktualisiert: aus Leningrad wurde Sankt Petersburg, aus Alma Ata wurde Almaty, Jerusalem und Tel Aviv wurden neu hinzugefügt.
Die Uhr ist ca. 10 Meter hoch und hat ein Gesamtgewicht von knapp 16 Tonnen. Die Antriebstechnik – also das eigentliche Uhrwerk – befindet sich in einem ca. 5m x 5m großen Raum zwei Meter unterhalb des Alexanderplatzes.
Seit 2015 steht die Weltzeituhr unter Denkmalschutz.
Treffpunkt Weltzeituhr
Wie bereits erwähnt ist die Weltzeituhr seit ihrer Aufstellung ist die Weltzeituhr ein beliebter Treffpunkt. In den 80er Jahren erschien sogar ein Roman (Jugendbuch) von Isolde Heyne mit dem Titel „Treffpunkt Weltzeituhr“ – die Fortsetzung der deutsch-deutschen-Trennungsgeschichte „… und keiner hat mich gefragt“ in der es um ein Mädchen geht, das in der DDR aufwächst.
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